Verlegerin Shakera Rahimi, die 1989, kurz vor dem Ende sowjetischer Vorherrschaft, in Kabul zur Welt kam, verbrachte ihre früheste Kindheit größtenteils in der Obhut ihrer Großmutter mütterlicherseits. Nachdem der Großmutter, der Schwester ihrer Mutter und einem Onkel die Flucht in die Vereinigten Staaten gelang, kam Rahimi zeitweise in ein Kabuler Kinderheim, bis sie mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester ebenfalls die Flucht aus der umkämpften Stadt wagten, die 1992 vollständig unter die Kontrolle der Mudschahedin fiel. Trotz Unterstützung der Tante und wiederholter Versuche schafften sie es nicht weiter als bis Hamburg. Rahimis Mutter, die schon in ihrem Heimatland unter schweren Depressionen gelitten hatte, nahm sich zwei Jahre später in einem Flüchtlingsheim in Mecklenburg-Vorpommern das Leben. Ihr Vater starb zwölf Jahre später, zwei Monate nachdem sie und ihre Schwester den deutschen Pass erhielten.
Nachdem Sie jahrelang in einem Industrieunternehmen als kaufmännische Angestellte gearbeitet, hat Sie sich nach der Geburt ihres dritten Kindes getraut und ihren Traum vom eigenen Verlag vewirklicht. Da sie jedoch nicht nur leidenschaftlich gerne liest, sondern auch malt und zeichnet, musste es natürlich der GALERIE RAHIMI BERLIN VERLAG werden …